Fast 600 Rechtsextreme per Haftbefehl gesucht – immer mehr Neonazis tauchen unter: Die Zahl der verschwundenen Rechtsextremisten wächst rapide. Viele Gesuchte setzen sich offenbar problemlos ins Ausland ab. Rechtsextremismus
Die Zahlen steigen und steigen. Das Bundesinnenministerium meldet, 596 Rechtsextremisten würden mit insgesamt 788 Haftbefehlen gesucht, Stichtag der Erhebung ist der 30. September.
„Der aktuelle Höchststand von 788 Haftbefehlen, auch gegen Gewalttäter und solche, die sich offensichtlich problemlos ins europäische Ausland absetzen konnten, macht die Bedrohungslage greifbar“, sagte Renner dem Tagesspiegel. Nach den Ankündigungen der Regierung zur Gefahr durch extreme Rechte müssten sich die Behörden „an konkreten Taten, wie Auslieferung und Austausch mit den betreffenden europäischen Ländern, messen lassen“.
Rechte auch im Alltag schneller gewalttätigDie Bilanz zeigt allerdings auch, dass in den meisten Fällen verschwundene Rechtsextremisten unpolitische Delikte begangen haben. Das Ministerium spricht von „Allgemeinkriminalität wie Diebstahl, Betrug, Erschleichen von Leistungen, Verkehrsdelikten“ und anderen Straftaten. Bei mehr als 130 Fahndungen jenseits der politisch motivierten Kriminalität haben die gesuchten Rechtsextremen allerdings Gewalt angewandt.
Einige Neonazis werden schon seit Jahren gesuchtDas zeigt auch die Antwort der Bundesregierung. Der älteste Haftbefehl gegen einen Rechtsextremen ist bereits seit zehn Jahren offen, allerdings wegen eines unpolitischen Delikts. Die Zahlen steigen dann rasant in den vergangenen drei Jahren. 2018 meldete die Polizei in der Datei „Inpol-Z“, zusätzlich zu den Altfällen würden weitere 33 Rechtsextremisten gesucht. 2019 kamen 77 hinzu, 2020 dann 94 und in diesem Jahr sogar 358.
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