Eine Chance auf Frieden in Äthiopien? Die abtrünnige Region Tigray bietet einen Waffenstillstand an. Wie wird Friedensnobelpreisträger Abiy reagieren? Analyse von BerndDoerries
Der hatte 2019 den Friedensnobelpreis für seine Aussöhnung mit dem alten Erzfeind in Eritrea bekommen, mit den Tigray dagegen gab es keine Aussöhnung. Zusammen mit den Truppen aus dem Nachbarland besetzten Abiys Truppen und zahlreiche Milizen die Region Tigray und begingen Massenvergewaltigungen und -erschießungen.
Seit einigen Wochen ist die TPLF wieder in der Defensive, verlor einige strategisch wichtige Städte und Gebiete. Debretsion machte dafür zumindest indirekt die Aufrüstung der äthiopischen Regierungsarmee verantwortlich, die in den vergangenen Monaten Drohnen aus der Türkei, Iran und den Emiraten bekommen haben soll.
Am Montagabend wollte sich der UN-Sicherheitsrat mit der Situation in Äthiopien beschäftigen, die die ganze Region am Horn von Afrika zu destabilisieren droht. Die Regierung von Abiy reagierte zunächst nicht auf den Rückzug und das Angebot zum Waffenstillstand. In den vergangenen Monaten hatten sich bereits zahlreiche Vermittler ergebnislos um eine Lösung des Konflikts bemüht, der nicht ganz freiwillige Rückzug der TPLF bietet dazu die beste Chance seit Langem.
Die jüngsten Erfolge gehen nicht unbedingt auf das Konto der Bundesarmee; sie sind Ergebnis der Mobilisierung von Milizen und Sondereinheiten aus der Region Amhara, Heimat der zweitgrößten Volksgruppe des Landes. Die streiten mit den Tigray schon lange um von beiden Seiten beanspruchte Gebiete und auch die Zukunft des gesamten Förderalstaates. Ein großer Teil der Führung der Amharen ist nicht verhandlungsbereit, sie will die Tigray vernichten.
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