Die Menschenrechtsorganisation Komitee Bürgerlicher Beistand verliert seine Räumlichkeiten. Sie ist eine wichtige Anlaufstelle für Flüchtende in Russland.
Russlands älteste Flüchtlingshilfeorganisation, das Komitee Bürgerlicher Beistand, muss seine Räumlichkeiten verlassen. Dies berichtete die Vorsitzende der Organisation, Swetlana Gannuschkina , der taz am Telefon. Der Vermieter, das Vermögensamt der Stadt Moskau, hatte der Organisation ohne Angabe von Gründen nach über zehn Jahren gekündigt. Nun müsse man innerhalb von 40 Tagen raus, so Gannuschkina.
Derzeit würden sich 4.000 Menschen – Flüchtende, MigrantInnen und Verfolgte – in unregelmäßigen Abständen immer wieder an das Komitee wenden. Und sie alle hätten dann, sollte die Kündigung nicht mehr abzuwenden sein und keine neuen Räumlichkeiten gefunden werden, keine Anlaufstelle mehr in Moskau. Nur 426 anerkannte Flüchtende Hier hat die älteste russische Flüchtlingsorganisation bis jetzt ihr Domizil. Hier kann man juristischen oder medizinischen Beistand bekommen, hier wird für Frauen, die sich vor einem Ehrenmord fürchten, Wohnraum angeboten, hier gibt es eine Kleiderkammer – und Russischunterricht für ausländische Kinder. Denn vom Staat können Flüchtende in Russland keine Hilfe erwarten.
Gannuschkina, die auch Vorstandsmitglied des am gestrigen Mittwoch verbotenen Menschenrechtszentrums Memorial ist und bei Memorial das Beratungsprogramm „Migration und Recht“ leitet, hatte vor über 30 Jahren das Komitee Bürgerlicher Beistand gegründet. Damals hatten ArmenierInnen ihre aserbaidschanische Heimat aus Angst vor Pogromen verlassen müssen.
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