Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana pilgern traditionell große Massen ultra-orthodoxer Juden zum Grab des Rabbi Nachman in Uman in der Ukraine. Sie lassen sich auch vom Krieg nicht abhalten, trotz ernster Reisewarnungen.
Die Ersten sind längst da. Schon zu Wochenbeginn sind schätzungsweise 2000 fromme Juden im ukrainischen Städtchen Uman eingetroffen, bis Ende der Woche sollen es 10 000 sein, mindestens. Am Sonntag beginnt Rosch ha-Schana, das jüdische Neujahrsfest, und für die Anhänger des 1810 gestorbenen Rabbi Nachman von Brazlaw ist dies die Zeit für die jährliche Wallfahrt an sein Grab. Dass dieDie Grabstätte ist für die Nachman-Jünger wie ein Magnet.
Auf die Seuche folgte der Krieg. Zwar ist Uman - in der Zentralukraine ungefähr auf halber Strecke zwischen Kiew und Odessa gelegen - um einiges entfernt von den aktuellen Fronten. Doch in der Anfangszeit der russischen Invasion war die Stadt hart getroffen worden von russischem Raketen- und Artilleriefeuer, und auch in jüngerer Zeit wurden vereinzelt Einschläge vermeldet.
Zudem scheint sich die Pilgerfahrt schon vorab für eine Propagandaschlacht zu eignen. In Moskau ließ sich ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit dem Vorwurf vernehmen, die Synagoge in Uman würde als Waffenlager genutzt. Ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij warnte daraufhin im israelischen Fernsehen vor gezielten russischen Angriffen auf die Pilger, um einen"weltweiten Schock" auszulösen.
Die Lage ist also mindestens undurchsichtig, weshalb das israelische Außenministerium seit Anfang September schon vor einer"explosiven Sicherheitslage" warnt und dringend dazu auffordert, in diesem Jahr Uman zu meiden. Dem hat sich die ukrainische Regierung angeschlossen. Der Botschafter Kiews in Israel rief die Rabbi-Nachman-Anhänger dazu auf, zu Hause zu bleiben und dort für ein schnelles Ende des Kriegs und einen Sieg der Ukraine zu beten.
Zumindest der harte Kern der Pilger aber lässt sich davon offenkundig nicht beeindrucken. Kriege, so argumentieren sie, gebe es schließlich auch in Israel, und die Zeitungzitiert den Jerusalemer Rabbi Chaim Kramer mit einem ziemlich fatalistischen Spruch:"Wenn dein Name auf einer Kugel ist, dann wirst du getroffen. Wenn nicht, dann nicht."
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