Der Fall hatte viele Kölnerinnen und Kölner im Sommer 2021 bewegt. Vor einer Babyklappe war ein Neugeborenes tot aufgefunden worden. Nun muss sich die Mutter vor dem Landgericht verantworten. Köln Koeln
Der Tod des kleinen Elias hat ganz Köln erschüttert. Der hilflose Säugling wurde im Sommer 2021 vor einer Babyklappe im Stadtteil Bilderstöckchen gefunden. Die Mitarbeiter der Einrichtung begleiteten das verstorbene Baby zehn Tage später auf seinem letzten Weg. Elias wurde auf dem Nordfriedhof beigesetzt.
Bereits im Dezember 2021 ist gegen die 37-jährige Mutter des Kindes Anklage erhoben worden. Seit Mittwoch muss sich die Frau nun wegen Totschlags vor dem Kölner Landgericht verantworten.Regelrecht vermummt betritt die Angeklagte den Kölner Gerichtssaal. Sie trägt eine weite Regenjacke, die Kapuze hat sie tief ins Gesicht gezogen. Sie hält sich Akten vor das Gesicht, will nicht erkannt werden.
„Die Angeklagte hat den Tod ihres Kindes durch Unterlassen herbeigeführt, ohne Mörderin zu sein“, erklärt der Staatsanwalt in der Anklageschrift. Die Staatsanwaltschaft wirft der Mutter Totschlag durch Unterlassen vor. Als die Kölnerin mit Elias schwanger geworden sei, habe die bereits vierfache Mutter ihre Schwangerschaft zunächst vertuscht. In ihrem persönlichen Umfeld habe sie von einer Scheinschwangerschaft gesprochen. Als die Wehen dann schließlich einsetzten, soll die Frau ihr fünftes Kind unbemerkt allein zu Hause im Badezimmer zur Welt gebracht haben. Der Geburtstag von Elias war wohl der 11. Juli 2021.
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