Seit Beginn des Jahres sind mehr als 300 Menschen im Iran exekutiert worden. Im Schnitt werden vier Menschen pro Tag hingerichtet – Tendenz steigend.
Im Iran sind einer Menschenrechtsorganisation zufolge seit Beginn des Jahres mehr als 300 Menschen hingerichtet worden. Mindestens 142 von ihnen seien allein im Mai exekutiert worden, teilte die in Norwegen ansässige Organisation Iran Human Rights am Donnerstag mit. So viele Hinrichtungen in einem Monat habe es seit 2015 nicht mehr gegeben.
Seit dem 1. Januar zählte IHR mindestens 307 Exekutionen im Iran. Das seien 75 Prozent mehr als in den ersten fünf Monaten des Vorjahres. Allein in diesem Mai wurden den Angaben zufolge im Schnitt vier Menschen pro Tag exekutiert.Nach China ist der Iran das Land mit den weltweit meisten Hinrichtungen pro Jahr.
Im Iran fordern die Menschen - und vor allem viele Frauen - seit Monaten mehr Rechte ein. Die damit verbundenen Proteste waren durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini nach einem Polizeigewahrsam ausgelöst worden. Gegen die öffentlichen Proteste gehen die Sicherheitskräfte hart vor.Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit den Protesten Hingerichteten liegt mittlerweile bei sieben Menschen.
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