Messer für Demo? Brandstiftung gegen Behörden? Während Veranstalter der Corona-Demo in Muenchen zu gemäßigter Taktik aufrufen, reagiert die Polizei auf Drohungen im Internet und setzt am Mittwoch 1000 Beamte ein, berichtet martinbernstei3
Acht Polizisten wurden verletzt, elf Demonstranten festgenommen, 14 weitere wegen zum Teil schwerer Straftaten angezeigt. Melchior Ibing, einer der Sprecher der Gruppe, betont indes, es sei"ratsam", den eigenen Willen"anders zum Ausdruck zu bringen" - ohne Angst und Hass.
Eine Kundgebung auf der Theresienwiese nennt er in einem am Dienstag veröffentlichten Video"inakzeptabel", ebenso eine Beschränkung auf 2000 Teilnehmer. Wenn die Stadt nicht einlenke, wolle er juristische Schritte nicht ausschließen."Wenn wir die Versammlung absagen müssen, werden sich die Menschen auch ohne Organisation dennoch versammeln", heißt es in einem offenen Brief an die Stadt.Das planen seine Anhänger bereits.
Ein anderer zitiert dagegen den schwarzen Bürgerrechtsaktivisten Malcolm X mit dem Satz: Es sei"ein Verbrechen, wenn jemand, der brutaler Gewalt ausgesetzt ist, sich diese Gewalt gefallen lässt, ohne irgend etwas für seine eigene Verteidigung zu tun". Das"System" sei"fertig", schreibt ein Anhänger der Gruppe auf Telegram:"Warum sich auf ihre Stufe herab begeben und ,verhandeln' wollen...
Einen unangemeldeten Demonstrationszug von 150 Teilnehmern hat die Polizei am Montagabend auf dem Weg zum Rindermarkt für mehr als eine Stunde festgesetzt. Wegen tätlichen Angriffs auf Polizisten und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz gab es fünf Strafanzeigen. Polizeisprecher Franken kündigte an, dass das Durchbrechen von Polizeiketten nicht toleriert werde.
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