Ein Werbeverbot für ungesunde Kinder-Lebensmittel ist richtig. Doch vom Esstisch der Familien sollten Politiker ihre Finger lassen. Ein Kommentar.
will Werbung für ungesündere Kinder-Lebensmittel verbieten, das passt den Konzernen natürlich nicht. Doch der Grünen-Politiker sollte sich davon nicht beirren lassen. Manches, was da an Süßkram, Limos oder Snacks etwa zwischen Kindersendungen beworben wird, hat schon fast Suchtmittel-Charakter.
Viel zu viel Zucker, Salz und Fett in genau der Kombination, die zum maßlosen Weiteressen verleitet. Die möglichen schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit sind hinreichend belegt. Adipositas, starkes Übergewicht, betrifft immer mehr Menschen, beginnt oft in der Kindheit und zieht im weiteren Leben viele Folgeleiden nach sich, von Diabetes über Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zu Gelenkbeschwerden.
Entgegen ihrer eigenen Versprechen haben die Hersteller ihre Rezepturen kaum geändert. Ein Werbeverbot ist also angemessen, denn es dient der Kinder-Gesundheit. In der Debatte um eine gesündere Ernährung fordern Mediziner und Verbraucherschützer umfassende Beschränkungen bei der Werbung gezielt an Kinder.Die Klage über ausufernde Verbote mag in vielen Fällen berechtigt sein, hier ist sie es nicht. Allen Eltern steht es ja weiter frei, dem Nachwuchs zu servieren, was immer sie wollen. Doch durch die zielgenaue Werbung im Kinderprogramm ist es oft der Nachwuchs selbst, der entscheidet, was in den Einkaufwagen kommt.
Ob der Quengel-Druck im Supermarkt durch neue Regeln nachlässt, bleibt abzuwarten. Generell können Verbraucherinnen und Verbraucher sehr dickfellig sein. Trotz eingeschränkter Reklame für Tabak und Alkohol kommen viele von gesundheitsschädlichen Gewohnheiten nicht los. Und die, die heute auf jeder Packung prangt, hat eher dazu geführt, dass gar keiner mehr darauf achtet. Was die bunten Skalen und Labels suggerieren, ist mitunter bizarr.
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