Wenn Schiffsmotoren unter Wasser dröhnen, rufen Delfine lauter und länger, zeigt eine neue Untersuchung.
Bohrungen unter Wasser oder die Schifffahrt erzeugen jede Menge Lärm, wodurch die Tiere nicht mehr normal kommunizieren und komplexe Verhaltensweisen nicht richtig koordinieren können. Die Tiere bekommen Probleme sich zu orientieren, finden schwieriger Futter, erkennen ihre Artgenossen kaum noch. Auf Dauer kann das zu schwerwiegenden Verhaltensänderungen, gesundheitlichen Schäden und sogar einem erhöhten Sterberisiko der Tiere führen.
Um die zunehmende Lärmbelästigung auszugleichen, setzen einzelne Tiere ihre spezifischen Rufe lauter, länger oder öfter ein. Oder sie verlassen den Ort, um in ruhigere Gebiete zu gelangen.Bisher sind diese Verhaltensweisen nur bei einzelnen Individuen nachgewiesen worden. Das internationale Team untersuchte nun, wie zwei Große Tümmler – eine Delfinart – auf zunehmende Störgeräusche reagierten, während sie eine Gemeinschaftsaufgabe lösen sollten.
Ergebnis: Der Erfolg der Tümmler nahm mit steigender Umgebungslautstärke ab. Schafften es die beiden bei normalen Umgebungsgeräuschen noch in 85 Prozent der Versuche, die zwei Knöpfe zeitgleich zu betätigen, so sank ihre Erfolgsquote auf 62,5 Prozent bei der stärksten Lärmbelästigung.
Zusätzlich änderten die Tiere auch ihre Körpersprache: Mit steigendem Lärm orientierten sie sich öfter neu zueinander und schwammen auf die entgegengesetzte Seite der Lagune, um sich näherzukommen und die Signale des Partners besser verstehen zu können. »Unsere Studie zeigt, dass die Kommunikation der Delfine durch den Lärm erheblich beeinträchtigt wird – trotz ihrer diversen Kompensationsversuche«, sagte Erstautorin Sørensen.
Zwar erfolgte die Studie nur an Delfinen in menschlicher Obhut, doch gehen die Forschenden davon aus, dass sich menschengemachter Lärm auch auf wilde Delfine auswirkt. »Durch Störgeräusche könnte etwa die gemeinsame Nahrungssuche weniger effizient ausfallen«, sagte Mitautorin Stephanie King. »Das schadet nicht nur der Gesundheit einzelner Individuen, sondern schließlich der gesamten Population.
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