„Welt“: Söder verharmlost die Sache als 'unglückliches Krisenmanagement'

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Die Causa Hubert Aiwanger hat der bayrische Ministerpräsident Markus Söder zu den Akten gelegt. Für ihn sei die Sache abgeschlossen, so der CSU-Chef. Mit den Antworten von Hubert Aiwanger in der Flugblatt-Affäre sei er nicht zufrieden. Trotzdem lässt er Aiwanger im Amt. Die deutsche Presse sieht Söders Entscheidung kritisch.

„Söder verharmlost die Sache als ´unglückliches Krisenmanagement´. Diese Entscheidung ist nicht angemessen. Sondern reine Wahltaktik.“ Aiwanger im Amt zu lassen, sei ihn und seine Partei die richtige Entscheidung. „Ob sie nach den vergangenen Tagen angemessen ist, bleibt eine andere Frage.“

Hubert Aiwanger hätte aber gegangen werden müssen, nicht, weil er sich als Jugendlicher verhalten hat, wie er sich womöglich verhalten hat, sondern weil er als Erwachsener nicht in der Lage ist, mit schwersten Vorwürfen auf eine Art umzugehen, die dem Amt angemessen ist, das er ausübt. „Um es deutlich zu sagen: Das ist keine Entschuldigung! Sondern ein Versuch, die Affäre unter den Teppich zu kehren“, so die „Bild“.

„Der ´Abwägungsprozess´, von dem Söder sprach, galt wohl vor allem seinem eigenen Schicksal. Was könnte ihm mehr das Wahlergebnis verhageln: Die Entlassung Aiwangers oder das Festhalten an ihm? Am Ende wäre ein Bruch mit dem Koalitionspartner das größere Risiko gewesen. Allerdings hat diese Entscheidung gefährliche Nebenwirkungen. Denn, wie Söder selbst sagt, sind nicht alle Antworten Aiwangers auf den Fragen-Katalog wirklich befriedigend.

Söder habe sich und seine CSU zu sehr an die Freien Wähler gekettet. „Eine andere Mehrheit im bayrischen Landtag als eine mit den Freien Wählern scheint nicht mehr denkbar, seit Söder und die CSU Hinzu komme, dass Aiwanger sich seit Tagen als Opfer einer „Schmutzkampagne“ inszeniert. „Mit einer Entlassung wäre der Ministerpräsident wohl auch Gefahr gelaufen, dem Narrativ recht zu geben und damit Wählerinnen und Wähler in Aiwangers Arme zu treiben.“Flugblatt-Affäre im Newsticker:Der „General-Anzeiger Bonn“ meint:

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