Die neu entdeckte Variante des Coronavirus breitet sich global rasant aus. Wie gefährlich Omikron ist, erklärt die Virologin Isabella Eckerle.
taz: Frau Eckerle, aktuell geht die Zahl der Neuinfektionen leicht zurück, es wird so viel geimpft wie nie zuvor. Zugleich hält wohl auch die noch sehr viel ansteckendere Omikron-Variante Einzug in Deutschland. Wo genau stehen wir derzeit?
Was wir im Moment sehen, ist wahrscheinlich eine leichte Stabilisierung der Delta-Daten. Das zeigt: Die kürzlich ergriffenen Maßnahmen wirken. Das ist schon mal eine gute Nachricht. Wobei: Um wirklich wieder Luft holen zu können, reicht es nicht aus, die Inzidenz lediglich zu stabilisieren. Sie ist immer noch zu hoch, und die Situation in den Kliniken bleibt angespannt. Ohne Omikron hätten wir aber den Peak dieser vierten Welle wahrscheinlich überstanden.
Nun kommt die Omikron-Variante um die Ecke, die plötzlich ganz viele unbekannte Mutationen hat und so viel ansteckender ist. Wie ein Virus in der Lage ist, so schnell so viele Menschen anzustecken, ist schon sehr furchteinflößend und hat auch mich und viele meiner Kollegen erstaunt. Doch Ende 2020 ging es dann plötzlich los mit den Varianten. Die Alpha-Variante machte schon eine etwa zehnmal höhere Viruslast als der Wildtyp. Beta und Gamma kamen auf einmal auf, die ja schon eine Immunflucht machen konnten …Ja. Beta und Gamma verschwanden wieder. Und dann tauchte Delta auf. Wir hatten alle gedacht, die nächste Variante würde wahrscheinlich eine Unterlinie von Delta sein, ansteckender, vielleicht mit etwas mehr Immunflucht, aber nicht komplett anders.
Ja, das ist richtig. Dennoch ist Zeit zu gewinnen auch bei Omikron extrem wichtig. Gesellschaftlich gibt es ein Problem, wenn sehr viele Menschen gleichzeitig krank werden. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass der Krankheitsverlauf bei Omikron etwas milder ist als bei Delta, wird dies an der Gesamtdynamik nicht viel ändern.
So ansteckend wie Omikron ist, ist es wahrscheinlich, dass früher oder später jeder von uns infiziert wird, auch die Geimpften. Wenn das Virus in den kommenden Wochen sämtliche Immunitätslücken schließt, kann ich mir vorstellen, dass sich das Infektionsgeschehen danach auf einem endemischen Level einpendelt, weil wir dann einfach keine Immunnaiven mehr haben werden, also Personen ohne Abwehrkräfte. Jede Kurve, die steigt, geht auch wieder runter.
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