Viele Post-Beschwerden: Chef der Bundesnetzagentur fordert Sanktionsmöglichkeit Briefe Bundesnetzagentur
Nachdem die Beschwerden über die Post stark zugenommen haben, fordert der Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller mehr Befugnisse für seine Behörde ein. "Uns erreichen im Moment ungewöhnlich viele Beschwerden", sagte der Netzagentur-Präsident der Deutschen Presse-Agentur in Bonn. "Wir dringen auf eine zügige Verbesserung der Lage.
Damit die Post besser wird, würden aus Sicht von Müller verbesserte Auskunfts- und Berichtspflichten bei temporären Mängeln helfen. Diese würden der Behörde die Möglichkeit geben, Zwangs- oder Bußgelder zu verhängen.Von Juli bis September waren 11.500 Beschwerden über Post- und Paketdienstleister in Deutschland eingegangen, in den meisten Fällen ging es um die Briefzustellung der Deutschen Post.
Müller sagte, man erkenne an, dass die aktuelle Corona-Lage und der Arbeitsmarkt die Postdienstleister wie andere Branchen auch vor besondere Herausforderungen stellten. "Dennoch gelten weiterhin die gesetzlichen und vertraglich vereinbarten Qualitätsanforderungen", fügte er hinzu. "Diese sollten möglichst schnell wieder erfüllt werden."Umfragen immer ladenIch bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Aus der FDP-Bundestagsfraktion kam Unterstützung für Müllers Forderung. "Die Beschwerdezahlen steigen weiter, anstatt dass sie sinken", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Liberalen, Reinhard Houben. Die Post lasse entschlossene Maßnahmen vermissen, um das Problem anzugehen. "Der Konzern scheint die Situation offenbar nicht ernst zu nehmen." Houben ist dafür, Sanktionsmöglichkeiten in der anstehenden Postgesetz-Reform festzuschreiben.