Antonis Karyotis war im Besitz eines gültigen Tickets und hatte das Schiff Blue Horizon am Hafen im griechischen Piräus eigentlich nur kurz verlassen. Doch vor dem Ablegen ließ ihn die Fährbesatzung nicht mehr auf die Rampe. Ein Video zeigt, wie er stattdessen in die Fluten gestoßen wird.
Um 22:31 Uhr am Dienstag tickerte die staatliche Nachrichtenagentur Griechenlands, Athen's News Agency, folgendes: „Ein sechsunddreißigjähriger Inländer wurde tot geborgen. Er fiel in Piräus ins Hafenbecken beim Versuch ein Schiff zu erreichen.“ Die Meldung wurde von allen Medien verbreitet, Fernsehstationen brachten sie als Eilnachricht. Ein bedauerlicher Unfall, wie es zunächst schien.
Der Passagier, ein Mensch mit sichtbar geistiger Einschränkung, hatte versucht, kurz vor dem Ablegen noch an Bord zu gelangen. Er wurde vom Ersten Offizier beschimpft und in den Strudel der Schiffspropeller gestoßen. Die Autopsie ergab, dass Karyotis, der nicht schwimmen konnte, nicht an ebenfalls erlittenen Kopfverletzungen verstarb, sondern ertrank. Er hätte gerettet werden können.
Kommt während dieses Vorgangs im letzten Moment eine Person an Bord, hat die Besatzung die Wahl, entweder den Ausweis einzubehalten bis ein Ticket gelöst wird oder aber die Person festzusetzen und am nächsten Hafen den Behörden zu übergeben. Karyotis war im Besitz eines gültigen Tickets. Er soll einigen Augenzeugen zufolge bereits vorher an Bord gewesen sein und das Schiff nur kurzzeitig verlassen haben.
Entgegen der Vorschrift war beim Ablegen kein Hafenpolizist vor Ort. Dies ist umso schlimmer, da neben der Blue Horizon bei deren Ablegen die Elyros, eine weitere Fähre, beladen wurde und Passagiere an Bord gelassen wurden. Auch bei diesem Vorgang ist normalerweise die Präsenz der Hafenpolizei vorgesehen.
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