Abnehmende Einkommenserwartungen, die Inflation und der Krieg sorgen für Ungewissheit: Das Konsumbarometer sinkt erneut.
Der Handelsverband Deutschland rechnet in den kommenden Monaten nicht mit einem hohen privaten Konsum .
Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland trübt sich laut dem Handelsverband Deutschland im März weiter ein. „Obwohl Lockerungen der Corona-Maßnahmen bevorstehen und sich der Arbeitsmarkt als stabil erweist, verschlechtern sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher“, erklärte der HDE am Montag.
Die Anschaffungsneigung stieg laut HDE zwar etwas an, blieb nach dem historischen Tiefststand im Februar jedoch weiter auf niedrigem Niveau. Selbst im Falle einer Aufhebung der Corona-Regelungen sei deshalb nur mit schwachen Impulsen beim Konsum zu rechnen, erklärte der HDE weiter. Auch aufgrund der hohen Inflation und abnehmender Einkommenserwartungen sei in den nächsten Monaten nicht mit einem hohen privaten Konsum zu rechnen. In welchem Ausmaß der Krieg in der Ukraine die Verbraucherstimmung langfristig beeinflussen werde, sei indes noch unklar: Der Befragungszeitraum für das aktuelle Konsumbarometer endete am 20. Februar, vier Tage vor der Invasion Russlands in der Ukraine.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter rund 1600 Menschen zu ihrer Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.