Im schweizerischen Chur kann man beim Citygolf einheimische Köstlichkeiten kennenlernen. Manche Touris schlafen danach hinter Gittern.
CHUR taz | Niemand bemerkt, wie wir aus dem Gefängnis flüchten. Warum wir überhaupt drin waren? Keine Zeit, das müssen wir später erzählen. Jetzt erst einmal Rucksack über den Zaun werfen, Räuberleiter machen – draußen.
Die Idee ist simpel, das Spiel einfach, der Spaßfaktor hoch. Was aber wirklich zählt, steht nicht auf dem Scoreboard, auf dem man die Schläge notiert. Es spielt keine Rolle, ob der Citygolfer mal über den Ball haut oder das Ding in einem Container versenkt. Eigentlich muss man auf diese Missgeschicke hoffen, denn sie bringen einen ins Gespräch mit den Einheimischen.
Nächste Bahn, kleine Seitengasse, kräftiger Abschlag. Der Ball roll und rollt. Genau vor die Füße von Marco Leibundgut. Er ist auf dem Weg zur Arbeit im Sennhof, einem langgezogenen Gebäude mit weißer Fassade, Stacheldraht und hohen Mauern. Seit 2020 ist das ehemalige Zuchthaus ein Hostel und Leibundgut der Gastgeber.
Das Café ist gleichzeitig ein Schmuckatelier Heute kann man es zum Beispiel auch in Biel oder Sursee spielen, doch niemand treibt das Thema so stark voran wie die Churer. Trotz Pandemie haben im vergangenen Jahr 2.872 Menschen die kleine Kugel über das Kopfsteinpflaster gejagt. Auf dem Churer Hausberg Brambrüesch, wohin im Sommer gemütlich die Gondel fährt, gibt es auch eine Crossgolf-Variante.
Wir nehmen Platz, nebenan weist uns jemand auf den hervorragenden Kaffee hin. Eine Blitzumfrage am Lokal ergibt: Es sitzen nur Churer hier – und alle kommen wegen Cappuccino und Co. Eine Frau zeigt stolz einen Ring. Sie hat ihn hier im Café, das zugleich ein Schmuckatelier ist, anfertigen lassen. Ein kleiner Junge mit großem Handtuch spricht uns an, was wir hier treiben. Der Vater, der ihn ins Schwimmbad bringen will, kommt ums Eck. Auch er ist neugierig, lädt uns auf eine Stange Bier ein – im eigenen Biergarten.
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