In der Türkei berichten immer mehr Flüchtlinge von massiven Anfeindungen bis hin zu willkürlichen Festnahmen durch die türkische Polizei. Auch die zunehmenden Abschiebungen verstärken die Zahl derer, die nach Europa wollen.
Jeden Tag, wenn sich Mara für die Arbeit fertig macht, fangen die Bauchschmerzen an. Das Problem ist für die junge Syrerin nicht ihr Job, sondern der Weg dorthin. Immer öfter werde sie offen angefeindet, erzählt sie. "Vor zwei Tagen lief ich mit einer Freundin die Straße entlang. Wir unterhielten uns auf Arabisch.
Dass Rassismus gegen Syrer und andere Flüchtlinge aus der Region, wie aus dem Iran oder Afghanistan, in der Türkei in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen haben, beobachtet auch Piril Ercoban vom Verein Mülteci Der, einer türkischen Flüchtlingsinitiative. "Im letzten Wahlkampf wurden Flüchtlinge zu einem Instrument der Innenpolitik", sagt sie.
Piril Ercoban vom Flüchtlingsverein Mülteci Der erklärt, die türkische Regierung verwehre syrischen Flüchtlingen seit Sommer 2022 die Anerkennung. "Zum anderen treiben sie wirtschaftliche Faktoren, aber auch der Hass ihnen gegenüber und diskriminierende Richtlinien zur Rückkehr in ihr Heimatland oder zur Flucht nach Europa trotz aller Gefahren."Auch scheinen das Recht auf Asyl und Gründe wie Verfolgung im Heimatland keine Rolle mehr zu spielen.
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