Intensiv- und Notfallärzte - „Wir entscheiden nicht nach Alter oder Behinderung“
Für die schwerste aller Entscheidungen sind Deutschlands Notfall- und Intensivmediziner vorbereitet: Sollten während der COVID-19-Pandemie Intensivbetten und Ressourcen knapp werden, müssen Mediziner im Extremfall entscheiden: Wer wird beatmet und wer nicht?klinisch-ethische EmpfehlungenIn der aktuellen, überarbeiteten Fassung werden jetzt zentrale Punkte der Empfehlungen noch deutlicher formuliert, um Missverständnisse zu vermeiden.
„Wir haben unter anderem deutlicher klargestellt, dass Grunderkrankungen und Behinderungen kein legitimes Kriterium für Triage-Entscheidungen sind. Zudem wurde die Prüfung des Patientenwillens vor der Aufnahme auf die Intensivstation stärker hervorgehoben“, sagt Professor Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.
Grunderkrankungen, das Alter, soziale Aspekte und Behinderungen seien dabei keine legitimen Kriterien für Triage-Entscheidungen. Es gelte der Gleichheitsgrundsatz. In Deutschland werde nicht dem 80-Jährigen von vornherein die Behandlungsmöglichkeit verweigert.Der Schweregrad der aktuellen Erkrankung und relevante Begleiterkrankungen mit eingeschränkter Lebenserwartung spielten eine wesentliche Rolle.
„Bei der klinischen Erfolgsaussicht geht es um die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient die aktuelle Erkrankung mithilfe der Intensivtherapie überleben wird. Die längerfristige Überlebenswahrscheinlichkeit und Lebensqualität spielen dabei keine Rolle“, sagt Professor Georg Marckmann, Vorstand des Instituts für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, und Präsident der Akademie für Ethik in der Medizin.
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