In Wales ist ein Pony von einer Klippe gestürzt, nachdem es von Touristen bedrängt wurde. Zu ähnlichen Fällen kam es schon mehrmals. Tierschützer schlagen Alarm.
Viele Urlauber wollen aus ihrer Auszeit das perfekte Foto mit nach Hause bringen und gehen dabei oft zu weit. Das kritisierte gegenüber der
auch ein Farmer Nicky Beynon aus Wales. Der Mann berichtet von einem tragischen Fall in Rhossili. Dort leben wilde Pferde, die immer wieder von Touristen bedrängt werden, die Selfies machen wollen. Das hat im April ein Pony das Leben gekostet.Eine Gruppe Touristen nährte sich einem Mutter-Pferd und seinen Jungtieren, „versuchte sie zu fotografieren und zwang sie näher und näher an den Rand der Klippe“, sagt Nicky Beynon.
Ebenso wie die Mutter, nachdem sie bemerkte, dass ihr Fohlen verschwunden war. Das Fazit des Farmers zu den Touristen fällt ernüchternd aus. „Sie alle wollen ein Foto haben, aber sie verstehen nicht, was sie da tun und wie viel Stress sie den Tieren zumuten.“ Das sehen auch Tierschützer so. Egoistisches Verhalten habe zu einer vermeidbaren Tragödie geführt, kritisierte die Vereinigung Countryside Alliance. Selfies seien nicht wichtiger als der Respekt vor dem Freiraum eines Tieres, sagte Mo Metcalf-Fisher von der Organisation am Mittwoch der britischen Nachrichtenagentur PA. „Die Natur ist kein Vergnügungspark, es ist für viele ein Vollzeitarbeitsplatz und ein Zuhause für Mensch und Tier.“ Die Verhaltensvorschriften müssten angepasst werden.
Landwirt Beynon sagte, allein im vergangenen Jahr seien drei Ponys bei Kollisionen mit Autos getötet worden. National Coastwatch Institution teilte mit, jüngst habe eine junge Frau ärztlich versorgt werden müssen, die von einem Pony getreten worden sei.
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