Der nordkoreanische Maler Sun Mu erzählt seine ungewöhnliche Fluchtgeschichte im Berliner Projektraum Meinblau. Darin enthalten: Naive Sehnsucht nach einem politischen Wunder.
Aber Sun Mu hat überlebt, als er in der großen Hungersnot Ende der Neunzigerjahre über den Tumen Gang, den wilden Grenzfluss nach China, floh, „mehr noch wegen des schrecklichen Hungers als aus Angst vor den Machthabern“, wie er erzählt. Völlig entkräftet hat er es geschafft, wurde barmherzig aufgenommen von Leuten der koreanischen Minderheit in China.
Doch sie halfen ihm, weiterzufliehen; über Laos und Thailand gelangte er nach Südkorea, nahm eine neue Identität an, konnte weiterstudieren. Seitdem lebt er freischaffend in Seoul, hat Frau und Kinder. Aber er verbirgt vor der medialen Öffentlichkeit sein Gesicht; ein weiches, freundliches, lächelndes, wie ich es sehen durfte, als er seine Ausstellung in der Meinblau-Galerie auf dem Pfefferberg-Gelände aufbaute.
Poesie lässt er auch walten im Motiv eines Pistolenlaufes, auf dem ein Vogel sitzt. Und er malte, in abstraktem, expressivem Gestus, den Fluss Tumen Gang, in dessen wilden Wellen und blauer und roter Gischt er in die Freiheit schwamm. Und immer wieder Blumen und vor allem Kirschblüten, das Symbol für das asiatische Frühlingsfest. Als Hoffnung, die nicht stirbt.Meinblau-Projektraum, Christinenstr. 18/19, Pfefferberg, geöffnet vom 19. August bis 10.
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