Fast wie im Fußballstadion sieht es bisweilen in den schwefeligen Quellen im Südosten Mexikos aus. Zehntausende kleine Fische tauchen gestaffelt von der Wasseroberfläche ab, wenn sich Raubvögel nähern - mit gutem Grund, wie deutsche Forscher entdeckt haben.
Winzige mexikanische Fische machen eine Art La-Ola-Welle, um nicht von Vögeln gefressen zu werden - dass das funktioniert, haben Forscher aus Berlin herausgefunden. Nach Ansicht des Teams von der Humboldt-Universität, der Technischen Universität Berlin und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei könnte das Verhalten der zwei Zentimeter langen Schwefelmollys ein Signal an Raubvögel sein:"Wir wissen, dass ihr da seid.
Die Wissenschaftler untersuchten das Verhalten der bedrohten Fischart in vulkanischen Quellen im südöstlichen mexikanischen Bundesstaat Tabasco und veröffentlichten die Ergebnisse nun im Fachblatt"Current Biology". Sie beobachteten demnach, wie die Fische in Schwärmen von oft mehr als 100.000 Individuen mehrmals hintereinander gestaffelt von der Wasseroberfläche abtauchten, wenn sich Raubvögel näherten oder angriffen.