Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen machen es Kriminellen leicht, Geld zu waschen. Ein neues EU-Gesetz soll das verhindern. Vor allem um ein wichtiges Detail wurde lange gestritten.
Geldkoffer sind out. Kriminelle, die ihre Erträge aus Straftaten waschen wollen, laufen nicht mehr mit Aktenkoffern voller Bargeld dem Zoll in die Arme. Sie nutzen lieber Kryptowährungen, bleiben anonym und verschicken Geld rund um den Globus, ohne von Behörden enttarnt zu werden.
Am späten Mittwochabend einigten sich die Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten nach monatelangen Verhandlungen auf eine entsprechend Gesetzesnovelle. Mit der Reform der Geldtransfer-Verordnung werden Krypto-Transaktionen erstmals EU-weit einheitlich reguliert."Die Vorgaben sind strikt, aber insgesamt verhältnismäßig", sagt Markus Ferber, wirtschaftspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im EU-Parlament.
Konkret erweitert die Vereinbarung die sogenannte"Reiseregel" aus dem traditionellen Finanzwesen auf Überweisungen von Krypto-Werten. Demnach müssen Informationen über die Quelle des Vermögenswerts und seinen Empfänger mit der Transaktion"reisen" und auf beiden Seiten der Übertragung gespeichert werden.
Bis zuletzt hatten die Beteiligten um den Umgang mit sogenannten anonymen Wallets gerungen. Denn wer seine Kryptowerte nicht bei einem Dienstleister verwahrt, taucht auf der Blockchain in der Regel nur als ein Code aus Zahlen und Buchstaben auf. Die Mitgliedstaaten hatten sich unter Führung der in dieser Woche endenden französischen Ratspräsidentschaft dagegen ausgesprochen, auch anonyme Wallets aufzunehmen; das Parlament war strikt dafür.
Krypto-Branche und Lobbyverbände hatten sich gegen die neuen Regeln gestemmt. Ende März hatte der deutsche Verband der Internet- und Telekomwirtschaft Bitkom gewarnt, Europa laufe Gefahr,"seine Zukunft als Innovationstreiber im Krypto-Sektor zu verspielen". Neben der französischen Regierung hatte sich auch Deutschland gegen einen strengen Umgang mit anonymen Wallets ausgesprochen.
Philippines Latest News, Philippines Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
EU-Staaten: Neuwagen in EU sollen ab 2035 emissionsfrei seinDie Umweltminister der 27 EU-Staaten einigen sich im Streit um das Aus für Verbrenner-Autos. Vor allem Deutschland wollte Neuwagen mit Verbrenner-Motor weiterhin zulassen.
Read more »
Entscheidung der EU-Umweltminister: Neuwagen in EU sollen ab 2035 emissionsfrei seinMehr als 16 Stunden haben die EU-Umweltminister über Teile eines großen EU-Klimaschutzpakets gerungen. Nicht nur unter den EU-Staaten auch in der deutschen Regierung war lange um eine gemeinsame Linie gestritten worden.
Read more »
EU-Staaten einigen sich: Neuwagen in EU sollen ab 2035 emissionsfrei seinIn der EU sollen ab dem Jahr 2035 nur noch Neuwagen ohne CO2-Ausstoß zugelassen werden. Darauf einigten sich die Umweltministerinnen und Umweltminister der 27 EU-Staaten nach langen Verhandlungen in der Nacht auf Mittwoch in Luxemburg.
Read more »
Geplante Maßnahmen auf EU-Ebene: Koalition einigt sich auf gemeinsame Position zum Verbrenner-AusNun doch noch: Die Ampel legt ihren Streit über die Zukunft von Autos mit Verbrennungsmotor bei, gerade noch pünktlich zu einer wichtigen Abstimmung in Luxemburg. Die Verhandlungen auf EU-Ebene aber laufen.
Read more »
Verhandlungen im EU-Umweltrat: Last-Minute-Einigung der Ampel-Koalition über Verbrenner-AusDer Verkehrsbereich gilt als großer Klimasünder. Mit einem Aus für Verbrenner-Neuzulassungen bis 2035 will die EU die Emissionen senken. Doch kurz vor der Abstimmung war die Position der Ampel-Koalition keineswegs klar. Die Einigung kam spät.
Read more »