Schlechtes Wetter nur Ausrede?: Was hinter Putins abgespeckter Militärparade steckt
Blicken wir auf die offiziellen Wetterdaten aus der russischen Hauptstadt. Am Montagmorgen herrschten 9 Grad Celsius, die Windgeschwindigkeiten betrugen unter 20 km/h. Auf den Live-Aufnahmen ist allerdings überwiegend blauer Himmel zu sehen, die Sichtverhältnisse scheinen einwandfrei.
Nicht nur diese Fragen stellen sich: Auch insgesamt wurde die Parade überraschend kleingehalten – weniger Fahrzeuge, weniger Zuschauer als in den Vorjahren. 2021, mitten in der Corona-Pandemie, hatten noch rund 12.000 Soldaten an den Übungen teilgenommen, dieses Mal waren es nach offiziellen Angaben rund 1000 weniger.Putin selbst blieb in seiner Feiertagsrede ebenfalls deutlich zahmer als im Vorfeld von vielen westlichen Experten und Beobachtern erwartet worden war.
Stattdessen zog Putin den Vergleich mit der Armee der Alliierten im Zweiten Weltkrieg: Auch heute würden russische Soldaten für die Freiheit und gegen Nazismus kämpfen: „Ihr kämpft für das Vaterland, damit keiner die Lehren des Zweiten Weltkriegs vergisst“. Auch von der Ukraine sprach Putin mit keinem Wort, sondern erwähnte lediglich die regionalen Kämpfe im Donbass. Doch ist das befürchtete „Putin-Inferno“ vom 9.
Auch der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr Harald Kujat glaubt nicht, dass die heutigen Ereignisse in Moskau als ein Indiz für Entspannung zu werten sind. Gegenüber FOCUS Online sagte Kujat: „Putin verfolgt ganz stur weiter seinen Kurs“. Das sei die Zangenbewegung vom Donbass bis hinunter zur Krim und Cherson. Die Unsicherheit darüber, was die russische Regierung als nächstes vorhat, bleibt also auch über den 9.
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