Russland hat Fallschirmjäger nach Kasachstan verlegt, nachdem der Präsident dort um Hilfe gebeten hat. Hohe Gaspreise haben zu schweren Ausschreitungen geführt. Die Staatsführung setzt bereits selbst Soldaten gegen Demonstranten ein.
Landesweite Proteste gegen hohe Gaspreise haben in Kasachstan in Zentralasien eine schwere politische Krise ausgelöst. Nun ist in der Stadt Almaty Militär gegen Demonstranten eingesetzt worden.
Der Flughafen von Almaty sei wieder"befreit" worden, berichtete er weiter. Es habe eine"Spezialoperation" begonnen. Am Mittwochnachmittag hatte der Flughafen mitgeteilt, der Airport sei geräumt worden und die Mitarbeiter hätten das Gelände verlassen. Grund sei, dass eine Menschenmenge das Gebäude besetzt habe. Mehrere Fluggesellschaften strichen daraufhin Flüge nach Almaty.
Vor allem in der westlich geprägten Wirtschaftsmetropole Almaty, dem früheren Alma Ata, im Südosten der autoritär geführten Republik hatte es schwere Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gegeben. Demonstranten hatten in Almaty unter anderem die Stadtverwaltung und Tokajews Residenz gestürmt. Dort brachen Feuer aus, wie auch in mehreren anderen öffentlichen Gebäuden.
Tokajew ordnete auch Preissenkungen an. Viele Demonstranten gaben sich damit nicht zufrieden. Auslöser der Proteste waren ja höhere Flüssiggaspreise an Tankstellen. Viele Kasachen tanken Flüssiggas, weil es billiger als Benzin ist. Die Regierung begründete die höheren Preise zunächst mit gestiegener Nachfrage. Seit Jahresbeginn wird der Gashandel komplett über die Energiebörse abgewickelt. Die Inflation stieg stark, was für Unmut sorgte.