Mit ihrer Aussage, der chinesische Staatschef Xi Jinping sei ein „Diktator“, sorgte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock für diplomatische Verstimmungen. Nicht zum ersten Mal, wie Norbert Röttgen im ZDF-“Morgenmagazin“ kritisierte. Solch unbedachte Äußerungen hätten einen Preis, mahnte der CDU-Politiker.
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock für ihre Wortwahl in Bezug auf den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping kritisiert. Die Grünen-Politikerin hatte im Vorfeld der UN-Generaldebatte in New York Xi in einem TV-Interview als „Diktator“ bezeichnet.
„War das unklug oder hat sie einfach die Wahrheit gesagt?“, wurde Röttgen am Montag als Gesprächsgast im ZDF-“Morgenmagazin“ von Moderatorin Harriet von Waldenfels gefragt. Die zunächst knappe Antwort des CDU-Politikers: „Beides.“ Röttgen führte aus: „Man muss dafür bezahlen. Es lohnt sich nicht, wenn sie das als Außenministerin macht. Darum hätte ich es ihr nicht geraten.“ Zwar gestand er Baerbock zu, die brisante Formulierung möge „im Überschwang eines englischen Interviews“ gefallen sein. Dies sei ihr jedoch nicht zum ersten Mal unterlaufen.Röttgen, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags, erinnerte an einen Versprecher vom Januar dieses Jahres.
„Man muss dort auch seine Worte kontrollieren“, mahnte Röttgen mehr diplomatische Bedachtsamkeit in Mediengesprächen an. „Weil sie Außenministerin ist, hat es Folgen.“Baerbocks „Diktator“-Äußerung fiel vergangene Woche während ihres Aufenthalts in den USA.
Die chinesische Regierung hatte die Interview-Äußerung Annalena Baerbocks als eine „schwere Verletzung der politischen Würde Chinas und eine offene politische Provokation“ gewertet, wie die chinesische Außenamtssprecherin Mao Ning am Montag wissen ließ. Bereits am Sonntag war die deutsche Botschafterin in Peking, Patricia Flor, in das chinesische Außenministerium einbestellt worden. Dies bestätigte später ein Sprecher des Auswärtigen Amts.
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