Der mit Spannung erwartete Rapper-Showdown vor dem Landgericht. Davon war am Mittwoch im Prozess gegen Clan-Boss Arafat Abou-Chaker und seinen Brüdern zu Beginn nicht viel zu merken.
Rapper Fler , zu 13 Uhr als Zeuge geladen, stand zwar überpünktlich an der Sicherheitskontrolle im Foyer. Soll auch aussagewillig gewesen sein. Doch die Wachtmeister ließen ihn nicht passieren.
„Wegen fehlenden Corona-Tests“, hieß es. Aber man hätte ihn zum nahen Testzentrum geschickt. Eine halbe Stunde später erklärte der Vorsitzende Richter den Prozesstag überraschend „für beendet“. Warum er nicht auf eine Rückkehr des Rappers warten wollte? Dazu von ihm kein Wort.Der schwergewichtige Musiker, der bis zur Trennung von Bushido und seinem Manager Arafat Abou-Chaker zum Label „Ersguterjunge“ gehörte, blieb zahm.
Auch musikalisch habe er ihn nicht unterstützt. Irgendwann habe Bushido ihm erzählt, er wolle sich von Arafat trennen. Worauf auch er ihm von seinen Sorgen erzählte.Und Bushido? Der habe das dann alles gegen ihn benutzt. „So petzemäßig“. Kurios: Der Richter sagte zum Rapper-Zeugen, den man trotz eingeschaltetem Mikro nur schlecht verstehen konnte: „Ihre Zunge ist wie ein Maschinengewehr. Und noch dazu undeutlich. Nicht Schnellfeuer.
Dann fragte der Richter nach dem 18. Januar 2018 in der Puderstraße . Wo Bushido laut Anklage hinter verschlossenen Türen beschimpft, bedroht und mit einer Wasserflasche geschlagen wurde. „Ich war nicht dabei“, ließ der Rapper ihn abblitzen. „Und Spekulationen sind Quatsch.“