Der Schweizer Radprofi Gino Mäder ist auf der auf der fünften Etappe der Tour de Suisse tödlich verunglückt. Das Fahrerlager übt nun Kritik an den gefährlichen Bedingungen im Straßenradsport. Rolf Aldag ruft in dieser Debatte zur Besonnenheit auf.
Der 26-Jährige war am Donnerstag auf der fünften Etappe, auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt zu Fall gekommen, in eine Schlucht gestürzt und wurde nach Angaben der Organisatoren anschließend wiederbelebt.
Von gut 2.000 Meter Höhe aus hatten die Fahrer eine besonders schnelle und kurvige Abfahrt zu bewältigen. Einige erreichten hier Geschwindigkeiten über 100 km/h.Bei Kilometer 197 geht es dann in die erste Scharfe Kurve des Passes, wo Mäder derart schwer verunglückte, dass er nun einen Tag später seinen Verletzungen im Krankenhaus erlag. Noch an der Unfallstelle musste er wiederbelebt werden und wurde anschließend per Helikopter ins Krankenhaus transportiert.
"Wir sind durch den Verlust unseres außergewöhnlichen Fahrers, Gino Mäder, am Boden zerstört. Sein Talent, seine Hingabe und sein Enthusiasmus waren eine Inspiration für uns alle", sagte Team-Manager Milan Erzen. "Er war nicht nur ein extrem talentierter Fahrer, sondern auch eine großartige Person abseits des Rads." Das Team werde ihm zu Ehren fahren.
Auch der US-amerikanische Radprofi Magnus Sheffield stürzte auf der fünften Etappe an genau dieser steilen Linkskurve bei sehr hohem Tempo. Er wurde mit Prellungen und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht.Anschließend wurden kritische Stimmen zur Führung der Rennstrecken laut.
Nach den tragischen Ereignissen der letzten Tage liefert die Tour de Suisse weiterhin Argumente für eine Sicherheitsdebatte im Radsport. Aufgrund einer Felslawine wurde die heutige Etappe um 65 Kilometer verkürzt. Der Start hat sich nach Bekanntwerden des Ablebens von Gino Mäder verschoben.
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