Interview: Landtagspräsidentin und Regensburger OB in Sorge um Demokratie
Setzen nicht nur in Krisenzeiten aufs Zuhören: Ilse Aigner und Gertrud Maltz-Schwarzfischer warnten an einem historischen Ort der Demokratie – dem Reichssaal.Nahmen auch am legendären „grünen Tisch“ im Kurfürstenzimmer des Rathauses Platz: Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Ilse Aigner Gertrud Maltz-Schwarzfischer wurde 2020 zur Regensburger Oberbürgermeisterin gewählt.
Das klingt düster. Haben Sie Angst vor dem Winter? Ist es wirklich unausweichlich, dass Energiekrise und Nachwirkungen der Corona-Jahre die Gesellschaft aus dem Gleichgewicht bringen?Das darf man auch nicht herbeireden. Das ist ja genau das, was gerade manche politische Gruppierungen von links wie rechts versuchen. Sie brauchen immer ein Thema, um Menschen Angst zu machen. Umso wichtiger ist es, dass in der Energiepolitik jetzt die nötigen Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Sie haben beide persönlich gröbste Anfeindungen von Wutbürgern erlebt. Wie gut können sie das wegstecken?Es ist schon schwer. Aber ich bin ja nicht alleine: Ich bin mit anderen Bürgermeistern oder Landrätinnen im Gespräch, denen es ähnlich geht. Da relativiert sich alles wieder. Ich sehe es weniger persönlich, sondern auf mein Amt bezogen.
Das klingt deutlich danach, dass sie beide nicht amtsmüde sind. Frau Maltz-Schwarzfischer, treten Sie bei der Kommunalwahl 2026 erneut als OB-Kandidatin an?