Auf der Biennale in Venedig kreist propalästinensische Kunst um ein Narrativ von Scholle und Wurzel. Was hat das bitte mit Kurt Cobain zu tun?
Propalästinensische Kunst in Venedig: Das Accessoire der Stunde Auf der Biennale in Venedig kreist propalästinensische Kunst um ein Narrativ von Scholle und Wurzel. Was hat das bitte mit Kurt Cobain zu tun?Aktivistinnen tragen sie, Künstler tragen sie und kulturbeflissene Damen tragen sie auch. Wer in den Tagen um die Eröffnung der Kunst-Biennale in Venedig unterwegs ist, dem begegnet die Kufija in jeder Gasse. Sie ist das Accessoire der Stunde, ihre Bedeutung ist offen.
Gleich daneben zehn T-Shirts, auf denen das Gesicht Kurt Cobains zu sehen ist, darunter die Jahreszahlen 1967–1994. Jacir postete am 7. Oktober auf Instagram das Foto einer 85 Jahre alten, entführten Israelin und kommentierte: „Diese gefangene Siedlerin sieht glücklich aus. Ich hoffe, sie servieren ihr eine gute palästinensische Mahlzeit.“
Dass diese teils selbst jahrhundertealten Bäume ex negativo auch auf jene verweisen, die keine Wurzeln haben, legt eine Publikation mit dem Titel „Researching Palestine“ nahe, die Teil der Ausstellung ist. Sie ist nach dem 7. Oktober entstanden und wurde von Chris Harding zusammengestellt. Die Broschüre liegt auf einem Tisch in der Mitte des Raums, auf einem Sockel gleich daneben stehen einige Flaschen Rotwein. Seine Trauben sind „indigen“, wie das Etikett verrät. Winzer Sari Khouri will mit seinem Wein an die Menschen des Natufien erinnern, einer Kultur im Westjordanland, die vor 8.000 Jahren Weintrauben zu kultivieren begann.
Auspuffrohre treffen dort auf üppige Vegetation, eine lesbische Orgie und den Slogan „Viva Palestina“. Auch das Symbol der Melone fehlt nicht. Auf der Rückseite des Bilds findet sich die philosophisch fragwürdige Formel „Tod des Verlangens=Tod des Faschismus“.
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