In Großbritannien belastet eine neue Sondersteuer den größten Nordseeölproduzenten. Ein Gewinnsprung von fast 700 Prozent wurde bei Harbour Energy nahezu zunichtegemacht. Der Konzern zeigt sich pikiert.
Noch bevor die Bilanzzahlen veröffentlicht waren, machte Harbour Energy Sparmaßnahmen öffentlich. Der größte Öl- und Gasproduzent in der Nordsee kündigte bereits vor einigen Wochen an, Jobs abzubauen und sich nicht an der jüngsten Lizenzvergabe der Regierung für neue Öl- und Gasprojekte zu beteiligen.
Eigentlich konnte der Konzern für 2022 einen Gewinnsprung von knapp 700 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Dollar vor Steuern und Abgaben vermelden. Doch blieben unterm Strich nur acht Millionen Euro übrig, wie das Unternehmen in seinen aktuellen Jahreszahlen Die Regierung von Premierminister Rishi Sunak hatte Ende 2022 eine Erhöhung dieser auch Windfall Tax genannten Übergewinnsteuer von 25 auf 35 Prozentpunkte angestoßen. Die Gesamtbesteuerung des Öl- und Gassektors in Großbritannien liegt seither bei rund 75 Prozent – einem der höchsten Sätze der Welt.
Sie spricht von einer steuerlichen Instabilität, die Aussichten für Investitionen in Großrbitannien seien schlecht.
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