Mecklenburg-Vorpommern: Bericht: Nord Stream 2 hatte noch mehr Einfluss auf SPD-Landesregierung als bisher bekannt
Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“ in ihrer aktuellen Ausgabe. So erbat sich die Tochterfirma desStaatskonzerns Gazprom bereits 2016 eine „politische Flankierung“ beim Genehmigungsverfahren. „Ein entsprechender Kabinettsbeschluss ist in der laufenden Legislaturperiode wünschenswert“, schrieb das Unternehmen in einer Präsentation für das zuständige Energieministerium.
Das ergibt sich aus Unterlagen der Staatskanzlei, welche die Transparenz-NGO „FragDenStaat“ nach dem Informationsfreiheitsgesetz erhalten und gemeinsam mit der „Zeit“ ausgewertet hat.Aus den Akten geht auch hervor, dass man den Wünschen von Nord Stream 2 in Schwerin gern entsprechen wollte.
Für diese Genehmigungsbehörde hatte das Energieministerium eigens zwei Stellen ausgeschrieben, um den Zeitplan der Nord Stream 2 AG erfüllen zu können. Der damalige Energieminister und jetzige Innenminister Christian Pegel sagte der „Zeit“, derartige Stellenbeschaffungen seien bei Projekten dieser Dimension üblich.Den Recherchen der „Zeit“ zufolge hat Nord Stream 2 auch nach der Gründung der Klimastiftung aktive Unterstützung geleistet.
In Mecklenburg-Vorpommern war im Januar 2021 die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV gegründet worden. Mit ihrer Hilfe konnten die am Bau beteiligten Unternehmen Sanktionen der USA umgehen.
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