Mike Johnson gelingt das, was unmöglich schien. Er überzeugt die Republikaner im Repräsentantenhaus von sich und ist nun dessen Sprecher - und damit Nummer 3 nach Präsident und dessen Vize. Sein Erfolgsrezept hat eine gewisse Ironie.
Am Ende waren die Anforderungen für das dritthöchste Amt der Vereinigten Staaten nicht mehr besonders hoch: "An diesem Punkt brauchen wir nur einen warmen Körper, oder?", zitiert "Politico" den republikanischen Senator Todd Young. Die mehr oder weniger im Scherz dahingesagten Worte dürften die Stimmung in Washington ganz gut getroffen haben.
Obendrein droht im mächtigsten Land der Erde mal wieder eine Haushaltssperre, auch bekannt als "Shutdown". Der Überbrückungshaushalt von Anfang Oktober läuft am 17. November aus. Ohne Sprecher im Amt hätte es keinen neuen Haushalt gegeben. Ob die Abgeordneten den jetzt auf die Beine gestellt bekommen, ist auch nicht garantiert. Doch mit dem neuen Mann auf dem Posten ist zumindest die Grundvoraussetzung dafür geschaffen.
Wobei nun eine große Frage ist, was aus der Hilfe für die Ukraine und für Israel wird. Grundsätzlich sieht es gut aus für beide: Die Republikaner werden Israel nicht hängen lassen. Johnson stimmte anfangs für die Ukraine-Hilfen, zuletzt äußerte er sich kritischer über die hohen Zahlungen aus der Staatskasse. Es ist zu erwarten, dass Hilfspakete für die Ukraine und Israel viele Befürworter bei Demokraten und Republikanern finden werden.
Der Mann ist ein Hinterbänkler, ein unbeschriebenes Blatt. Seit 2017 sitzt er für einen Wahlkreis im Norden Louisianas im Repräsentantenhaus. Die Gegend ist weitaus konservativer als der Südteil des Staates mit der quirligen Großstadt New Orleans. Er ist ein evangelikaler Christ und gegen Homo-Ehe und Abtreibung. Eine der wichtigsten Eigenschaften Johnsons ist es aber, ein Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump zu sein.
Nun ist die Frage, wie schnell der unerfahrene Johnson in das anspruchsvolle Amt hineinfindet. Die teils verfeindeten Flügel der Republikaner, die Trump-treuen Populisten, die destruktiven Extremisten, die noch immer vorhandenen einigermaßen konstruktiven Moderaten zusammenzuhalten, ist vielleicht der schwierigste Job in Washington. Trump scherzte am Dienstag, eigentlich sei nur Jesus Christus in der Lage, Sprecher des Repräsentantenhauses zu sein.
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