Eigentlich hatte die Stadt für Geflüchtete aus der Ukraine um Bargeld gebeten. Weil es dann aber kurzfristig zu Engpässen kam, sammelt das Sozialreferat nun in der Kleinen Olympiahalle Windeln, Shampoo und Hundefutter.
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Vergangene Woche noch waren die Münchner aufgefordert worden, lieber Geld zu geben als Gegenstände, das lasse sich flexibler einsetzen. Am Sonntag aber verbreitete die Stadt ihren Sachspenden-Aufruf - wegen"Lieferengpässen", wie es hieß. Dem widerspricht entschieden im Hinblick auf Hygieneartikel Rainer Zwetko, Gründer des Fachhandelsunternehmens Zwetko GmbH.
Zwetko hatte sich schon gewundert, warum die Stadt nicht aktiv geworden ist, als der Krieg begann. Erst vergangenen Mittwoch habe sich die Stadt gemeldet, man habe dann die Ware auf die Schnelle organisiert. Weitere Bestellungen erfolgten nicht. Dabei sei das meiste lieferbar, betont Zwetko, die Lager seien keinesfalls leer und die Preise bewegten sich im üblichen Rahmen.
So einfach sei das nicht, sagt Frank Boos, der Pressesprecher des Sozialreferats. Grundsätzlich beschaffe die Stadt alle notwendigen Dinge über Rahmenverträge. Wenn es eile, wie am Freitag, würden"auch andere Marktteilnehmer kontaktiert". Fürs Wochenende seien aber viele Neuankömmlinge angekündigt gewesen und bestimmte Dinge hätten"nicht mehr so kurzfristig geliefert werden" können, nicht einmal gegen Bargeld.