Metaverse verschlingt Unsummen: Meta-Aktie rauscht nachbörslich in die Tiefe
Die Umsatzschwäche bei Meta beschleunigt sich. Die Erlöse seien im dritten Quartal um vier Prozent auf 27,71 Milliarden Dollar gefallen, teilte die Facebook-Mutter am späten Abend nach Börsenschluss in den USA mit. Unterm Strich sackte der Gewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ab. Auch die Umsatzprognose enttäuschte die Anleger. Im nachbörslichen Handel stürzte die Aktie zeitweise um mehr als 13 Prozent ab.
Facebook sieht sich von Sparsamkeit der Werbekunden angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen betroffen, die weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Zudem leidet der Konzern, zu dem auch Instagram und Whatsapp gehören, neben der scharfen Konkurrenz der Video-Plattform Tiktok unter den neuen Datenschutzregeln von Apple. Das neue Betriebssystem für iPhones erschwert die Personalisierung von Anzeigen, wodurch sie als weniger wirksam gelten und weniger Geld einbringen.
Allein im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte Reality Labs, in der am sogenannten Metaverse gearbeitet wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden Dollar. Seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Milliarden Dollar an. Entspannung ist nach Angaben von Finanzchef Dave Wehner nicht in Sicht. Er kündigte an, dass die Verluste der Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" würden.