Das geplante Gewerbegebiet am Bremer Kreuz entwickelt sich zur unendlichen Geschichte. Die Hoffnung, in diesem Jahrzehnt mit dem Bau beginnen zu können, war ...
Das geplante Gewerbegebiet am Bremer Kreuz entwickelt sich zur unendlichen Geschichte. Die Hoffnung, in diesem Jahrzehnt mit dem Bau beginnen zu können, war von Anfang an unrealistisch, meint Felix Gutschmidt.Achim-West gilt als Jahrhundertprojekt. Der Begriff sollte eigentlich positiv besetzt sein und die herausragende Bedeutung für die Region und die künftigen Generationen deutlich machen. Mittlerweile steht er aber für das lange und vergebliche Warten auf Fortschritt.
Bis der erste Bagger auf die Felder und Wiesen am Bremer Kreuz rollt, dürften bis zu zehn Jahre ins Land ziehen. Vorausgesetzt, das Gewerbegebiet wird tatsächlich entwickelt, denn nicht einmal das ist klar. Dass ein Vorstoß der CDU im Achimer Stadtrat, sofort aus den Planungen auszusteigen, mit 20 zu 16 Stimmen gerade so abgeblockt werden konnte, muss in diesen Tagen schon als Erfolg gewertet werden.
Die Idee, zwischen A 1 und A 27 ein Gewerbegebiet zu schaffen, ist mittlerweile mehr als 20 Jahre alt. Erst im Sommer 2019 reichte die Stadt Achim den Planfeststellungsantrag beim Landkreis Verden ein. Und da liegt er bis heute. Mittlerweile sind einige der vorgelegten Gutachten so alt, dass sie neu angefertigt werden müssen. Selbst wenn ab jetzt alles glatt läuft, wird der Planfeststellungsbeschluss erst Mitte 2026 vorliegen.
Unternehmen, die sich in der Region niederlassen oder ihren Standort erweitern wollen, können nicht auf Achim-West warten. Grund ist weniger die Frage, wann die Planungen abgeschlossen sein werden, sondern viel mehr die Ungewissheit, ob die Achimer Politik das Gewerbegebiet überhaupt verwirklichen möchte. Im aktuellen Stadtrat gibt es keine Mehrheit. Gut möglich, dass Lokalpolitiker das Vorhaben nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens beerdigen.
Das Problem ist, dass der öffentlich kommunizierte Zeitplan von Anfang an zu optimistisch war. Selbst im März 2022 – der Planfeststellungsbeschluss sollte zu diesem Zeitpunkt schon vorliegen – hieß es, im Sommer wäre es so weit.
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