Altkanzler Schröder hält trotz Putins Krieg gegen die Ukraine an seinen Posten bei russischen Energieunternehmen fest. Die Mehrheit der Deutschen erwartet deswegen Konsequenzen von seiner Partei. (S+)
Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder will sich trotz der russischen Invasion der Ukraine nicht von Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin distanzieren – die Mehrheit der Deutschen hält ihn deswegen als Parteimitglied der SPD für nicht mehr tragbar. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL.
Der Erhebung zufolge sind fast zwei Drittel der Menschen für einen Parteiausschluss Schröders aus der SPD. 26 Prozent sind dagegen. Ein Rauswurf des Altbundeskanzlers stieße auch unter SPD-Anhängerinnen und -anhängern auf große Zustimmung, mehr als 60 Prozent sind dafür. In den Anhängerschaften von Union und Grünen würden sogar noch größere Mehrheiten einen Ausschluss Schröders befürworten, bei den Unionsparteien sind es 71 Prozent, bei den Grünen sogar 85 Prozent.
Auch regionale Unterschiede werden sichtbar. Im Westen sind mehr als zwei Drittel der Befragten für Schröders SPD-Rauswurf, im Osten sind es nicht einmal die Hälfte.Schröder steht wegen seiner engen Kontakte nach Russland seit Jahren in der Kritik. Jüngst hatte er mit erneut für Aufregung gesorgt. Dabei hatte er angekündigt, trotz des russischen Angriffskrieges an seinen hoch dotierten Posten bei russischen Energieunternehmen festzuhalten. »Ich mache jetzt nicht einen auf mea culpa«, sagte der 78-Jährige gegenüber der Zeitung.
Philippines Latest News, Philippines Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Uni Göttingen fordert Schröder auf, Ehrendoktorwürde niederzulegenDie Georg-August-Universität in Göttingen hat Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) aufgefordert, seine Ehrendoktorwürde niederzulegen.
Read more »
Forderungen nach Sanktionen gegen Gerhard Schröder werden lauterForderungen nach Sanktionen gegen Gerhard Schröder werden lauter: Politiker von FDP, Grünen und CDU wollen Schröder für seine Russlandfreundlichkeit bestraft sehen. Diskutiert wird auch die Finanzierung von Altkanzler-Büros.
Read more »
ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.
Read more »
Kubicki für Befristung von Altkanzler-PrivilegienAngela Merkel und Gerhard Schröder führen zwar keine Regierungsgeschäfte mehr, Anspruch auf ein Büro haben die Altkanzler dennoch, und das solange sie leben. FDP-Vize Kubicki rüttelt an diesem Altkanzler-Privileg und wirbt für eine zeitliche Befristung. Im Haushaltsausschuss ist die Diskussion bereits im Gange.
Read more »
Die Lage am Morgen - Verhandeln mit Putin, Panzer für die Ukraine, exklusive Umfrage zu Gerhard SchröderWenn der Krieg endet, braucht Europa neue Sicherheit. Deutschland will jetzt doch (alte) Panzer liefern. Und Gerhard Schröder fliegt aus der SPD – wenn es nach den Deutschen ginge. Das ist die Lage am Mittwoch.
Read more »