Die EU-Betrugsbehörde Olaf wirft der französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen vor, öffentliche Gelder veruntreut zu haben. Ihr Anwalt spricht von politischer „Instrumentalisierung“.
antritt, kommt die Nachricht für die Politikerin zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Ihr Anwalt Rodolphe Bosselut nennt die Berichte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP eine"Instrumentalisierung" von Fakten, die teilweise seit mehr als zehn Jahren bekannt seien. Marine Le Pen sei"von keiner französischen Justizbehörde vorgeladen" worden und zuletzt im März 2021 zu der Sache schriftlich befragt worden.
Laut Mediapart geht es in dem Olaf-Bericht um Ausgaben von Mitgliedern des Europaparlaments und ihren Angestellten. Demnach haben Le Pen und ihre Mitarbeiter mehrere hunderttausend Euro für nationale politische Zwecke, private Ausgaben und Dienstleistungen ihrer Partei verwendet. Namentlich genannt werden in dem Bericht Marine Le Pen, ihr Vater Jean-Marie Le Pen, ihr Ex-Partner Louis Aliot und der ehemalige rechtsextreme Europaabgeordnete Bruno Gollnisch.
Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass sie den Bericht am 11. März erhalten habe und ihn derzeit prüfe. Seit Juni 2017 wird gegen Marine Le Pen auch wegen des Verdachts ermittelt,