Der Bundesrat stimmt über die neuen Corona-Regeln ab. Kritik gibt es von der Bremer Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD). Sie wirft ihrem Parteifreund Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Panikmache vor.
-Regeln berät. Der Stein des Anstoßes: die Aufnahme von Covid-19 in die Liste der besonders ansteckenden Krankheiten im Infektionsschutzgesetz. Damit könnten Kinder und Jugendliche schon bei Erkältungssymptomen als Corona-Verdachtsfall gelten. In die Schule oder Kita dürften sie erst nach ärztlichem Urteil oder negativem Testergebnis aus einem Testzentrum zurückkehren. Das will Bildungssenatorin Sascha Aulepp so nicht stehen lassen.
Mit ihrem Parteifreund, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, geht Aulepp hart ins Gericht."Corona für Kinder immer noch zur todbringenden Krankheit zu erklären, zeigt, welchen Blick Karl Lauterbach auf Kinder hat", sagt die Senatorin. Auf diese Weise würden praktisch gesunde Kinder massenweise von Kitas und Schulen ferngehalten."Die Kinder- und Jugendärzte laufen zu Recht Sturm dagegen.
Die neuen Corona-Regeln hatte der Bundestag mit den Stimmen von SPD, FDP und Grünen in der vergangenen Woche beschlossen, sie sollen vom 1. Oktober bis zum 7. April 2023 gelten. Nun muss das Gesetzespaket noch die Länderkammer passieren. Kritisch sieht die Bildungsbehörde vor allem, dass der Verdachtsfall nicht näher definiert ist. Deshalb will Bremen ihn so auslegen,"dass es zu keinen Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen beim Kita- und Schulbesuch kommt". Konkret heißt das: Bei Husten oder Schnupfen liegt noch kein Verdachtsfall vor, erst bei einem positiven Schnelltest.