Forschern ist es mit künstlicher Intelligenz gelungen, herauszufinden, wie wir uns bewegen, wenn wir gestresst sind.
Schwitzige Hände, Herzklopfen und ein schneller Atem: Wie sich Stress anfühlt, kann so ziemlich jeder benennen. Wissenschaftlern ist es nun gelungen zu benennen, wie unsere Körperhaltung durch Stress beeinflusst wird.
Bisher war es nur möglich, über Blut- und Speichelproben das Stresslevel einer Person zu messen. Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg haben nun eine Methode entwickelt, um mittels künstlicher Intelligenz das Stresslevel einer Person zu erkennen.und mussten Rechenaufgaben lösen. Die Prüfer reagierten in einem Durchlauf freundlich und unterstützend, im anderen zeigten sie keine Reaktion und übten somit Druck aus.
Die Forscher werteten die Bewegungsdaten der Durchläufe aus und verglich sie miteinander. Dabei konnten sie stressbedingte Muster in der Körperhaltung erkennen. Mit diesem Wissen fütterten sie einen lernfähigen Algorithmus.Der Künstlichen Intelligenz gelang es bei rund 75 Prozent der Probanden eine richtige Einschätzung zu treffen und einzuordnen, welche Person gestresst war und welche nicht.
Die gestressten Probanden bewegten sich weniger oder erstarrten über einen längeren Zeitraum sogar komplett. Dabei verschränkten sie die Hände vor dem Körper oder standen gerade, ohne sich zu bewegen und das Gewicht zu verlagern.„Eine Person, die generell aktiver ist, bewegt sich in einem solchen Fall ruhiger, hat aber im Vergleich eventuell noch immer eine größere Bewegungsdynamik als eine Person, die sich grundsätzlich weniger bewegt.
Die Forscher erhoffen sich durch die neue Methode Stress besser verstehen und dadurch eindämmen zu können. „Wir sehen, dass gesamtgesellschaftlich die Belastung durch Stress wächst: Es zeigt sich zum Beispiel in den Kosten im Gesundheitswesen und in der Häufung von Abwesenheiten von der Arbeit“, erklärt Seniorautor Nicolas Rohleder.
Anti-Stress-Behandlungen Gesundheitszustand Körperbewusstsein
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