Außenministerin Baerbock besucht auf ihrer Nahostreise zuerst Israel. In ihrer Performance unterscheidet sie sich in Nuancen von ihren Vorgängern.
Warme Worte, aber auch Kritik: Annalena Baerbock mit Yair Lapid am Donnerstag in Tel Aviv Foto: Oren Ziv/ap
Kurz danach tauscht sie in der Pressekonferenz mit ihrem Amtskollegen Jair Lapid warme Worte aus. Die beiden betonen die tiefe Freundschaft zwischen ihren Ländern. Israel sei ganz bewusst die erste Station ihrer Nahostreise, hatte Baerbock vor Antritt ihrer Reise erklärt. Deutschland stehe zu seiner historischen Verantwortung.
Den warmen Empfang in Israel hatte sie sich dennoch mit verschiedenen Äußerungen im Vorfeld bereits gesichert. Den Vorstoß der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Israel als Apartheidsstaat zu bezeichnen, hatte ihr Außenministerium vor einer Woche klar zurückgewiesen. Auch von ihrer früheren Linie, keine U-Boote in Krisengebiete zu verkaufen und damit auch nach Israel, hat Baerbock sich mittlerweile distanziert.
„Wir nehmen die israelischen Bedenken sehr ernst“, sagte Baerbock, betonte jedoch, dass auch eine starke palästinensische Zivilgesellschaft für sie prioritär sei. Laut Außenminister Lapid ist nun im Gespräch, eine Arbeitsgruppe dazu zu gründen. Möglicherweise könne die so aussehen, dass Projekte gefördert werden, wenn gleichzeitig sichergestellt werde, dass das Geld nicht an Terrororganisationen fließt.
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