Erbil/Berlin (ots) - Zehn Jahre nach dem Genozid an den Jesid*innen im Nordirak ist das Schicksal von rund 1.300 damals verschleppten Kindern immer noch ungeklärt. Tausende weitere Mädchen und Jungen sind
Zehn Jahre nach dem Genozid an den Jesid*innen im Nordirak ist das Schicksal von rund 1.300 damals verschleppten Kindern immer noch ungeklärt. Tausende weitere Mädchen und Jungen sind bis heute obdachlos, leben in Geflüchteten-Camps oder unter schwierigsten Bedingungen in ihrer alten Heimat Sindschar. Die Kinderrechtsorganisation Save the Children fordert mehr Hilfe für die Betroffenen, die bis heute unter den Folgen der Gewalt und Zerstörung leiden.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration sind immer noch rund 200.000 Jesid*innen Vertriebene im eigenen Land. Viele sind obdachlos oder leben in Camps, in denen es kaum Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung gibt. Wer nach Sindschar zurückkehrt, findet auch zehn Jahre nach dem Massaker zerstörte Häuser, Straßen, Schulen und Kliniken vor; Wasser und Strom gibt es kaum.
Nach Schätzungen der Organisation Yazda werden bis heute etwa 2.700 Jesid*innen vermisst, darunter rund 1.300, die zum Zeitpunkt ihrer Entführung Kinder waren. Die Organisation Nadia's Initiative nimmt an, dass 300 bis 400 Mädchen und Jungen unter 18 Jahren immer noch in den Händen des IS sind. Mehr als 3.500 Jesid*innen konnten gerettet werden, darunter 2.000 Kinder.
Solche Erlebnisse prägen das Leben vieler Jesid*innen bis heute - und vermutlich ein Leben lang. Laut einer Studie von Save the Children leidet ein Großteil der Betroffenen an psychischen Problemen wie Angstzuständen oder Depressionen, Kinder berichten von Einsamkeit und Suizidgedanken.
Philippines Latest News, Philippines Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Zehn Jahre nach dem Genozidtaz Talk zu Êzidischen Perspektiven
Read more »
Zehn Jahre nach dem GenozidHEUTE: taz Talk zu Êzidischen Perspektiven
Read more »
Rund 1.300 Jahre alte Skelette – Ort Neufahrn älter als gedachtVor drei Jahren entdeckte man in Neufahrn bei Freising durch Zufall Skelette aus dem frühen Mittelalter. Jetzt zeigt sich: Die Skelette sind so alt, dass Neufahrn seine Geschichte umschreiben muss – und die des Christentums in Bayern gleich mit.
Read more »
Rund 250 Jahre nach der Gründung: Deutscher Weltmarktführer Kolbus ist insolventDas vor allem für Buchbindereimaschinen bekannte deutsche Unternehmen Kolbus ist insolvent. Rund 550 Mitarbeiter sorgen sich nun um ihren Job.
Read more »
Sachsen-Anhalt: 6000 Jahre altes Totenhaus entdecktIn Sachsen-Anhalt haben Archäologen die Überreste eines rund 6000 Jahre alten überhügelten Totenhauses entdeckt.
Read more »
Jugendlicher stolpert in Israel über 1800 Jahre alten RingDer 13 Jahre alte Yair Whiteson zeigt seinen 1800 Jahre alten Fund.
Read more »