Der Japankäfer, der Felder abfrisst, die Pazifische Auster, die die Strömungen im Wattenmeer verändert. Invasive Arten richten riesige Schäden an. Ein internationaler Bericht schlägt jetzt Alarm.
verändert. So wird der Lebensraum als Ganzes durch eine einzige invasive Art stark beeinflusst.“
Neben diesen Naturschäden gibt es aber auch starke wirtschaftliche Schäden. So zerstören Bisamratten - ursprünglich wegen ihres Pelzes eingeführt - vielfach Uferbefestigungen. Der Japankäfer wiederum fällt wie eine biblische Plage über Felder her und frisst alles kahl. In der Schweiz wird dagegen mit Pestiziden auch in privaten Gärten vorgegangen.
Seebens ist es wichtig zu betonen, dass nicht die invasiven Arten selbst diese Entwicklung auslösen, sondern der Mensch, der sie von einem Kontinent auf den anderen verpflanzt. Seit den 1950er Jahren nimmt die Verbreitung gebietsfremder Arten weltweit zu - und das immer schneller. „Aktuell erreichen wir eine Dimension von etwa 200 neuen Arten weltweit jährlich“, so Seebens.
Die positive Nachricht ist, dass es nach dem einhelligen Urteil der Wissenschaftler erprobte und effiziente Maßnahmen zum Gegensteuern gibt. „Am besten ist es natürlich, die Verbreitung solcher Arten von vornherein zu verhindern - durch Prävention“, betont Bacher. „Es gibt schon internationale Abkommen, etwa für Schifffahrt, für Ballastwasser, aber das Problem ist, dass sie nicht richtig eingehalten werden.“ Die Wissenschaftler fordern deshalb strengere Kontrollen.
Auch der Einzelne ist gefragt. „Viele von uns haben zum Beispiel gebietsfremde, vielleicht sogar invasive exotische Pflanzen im Garten stehen“, so Bacher. „Oder ein anderes Beispiel: Wir bereisen immer entlegenere Gebiete, fliegen dann zurück und benutzen hier die Wanderschuhe, an denen sich noch Erde vom anderen Ende der Welt befindet. Auf diese Weise tragen wir unter Umständen selbst dazu bei, völlig fremde Arten hier anzusiedeln.
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