1949 gründen Theodor Koch, Edmund Heckler und Alex Seidel in Oberndorf am Neckar Heckler & Koch, den heute größten deutschen Waffenhersteller. Doch, was die Gründer in Nazi-Zeiten getan haben, ist lange Zeit ein unbeschriebenes Blatt. Im Auftrag des Unternehmens untersuchen Historiker ihre Biografien.
Nach Beginn des deutschen Angriffskriegs am 1. September 1939 war eine etwa 100-köpfige Kommission der Hasag noch im selben Monat nach Polen gereist, um polnische Munitionswerke zu inspizieren und dann zu übernehmen. Eines der Werke wurde zur "Hölle von Kamienna", wie es der Historiker Rainer Karlsch formulierte. Etwa 20.000 Menschen kamen dort bis 1944 ums Leben.
Nein, sagen die Historiker. "An den Verbrechen der Hasag in den polnischen Werken ist er nicht beteiligt", so Karlsch. Heckler sei 1939 nur für zwei Wochen in Polen gewesen - "und dann nie wieder". Verbrechen der Hasag hat es aber auch in Taucha gegeben - also in der Stadt, wo der Ingenieur Heckler tätig war.
Heckler wiederum überbrachte besagten Brief, der die kalte Absage enthielt. Historiker Karlsch betont, dass Heckler nicht Verfasser des Briefes gewesen sei. "Wie er sich persönlich zu dem Elend verhält, das wissen wir nicht." Heckler & Koch-Gründer Theodor Koch war ein Fördermitglied der SS, er unterstützte die nationalsozialistische Organisation finanziell. Er sei aber "kein engagierter Nationalsozialist" gewesen, sagte Studienautorin Stefanie van de Kerkhof.
Auch den dritten Gründer, Alexius Seidel, sehen die Wissenschaftler nicht als aktiven Nazi. Der langjährige Firmenkritiker und Friedensaktivist Jürgen Grässlin bewertete es positiv, dass die Studie neue Erkenntnisse zutage gebracht habe. Er warnte aber davor, die Rolle von Heckler und Koch als kleine Zahnräder in der Vernichtungsmaschinerie der Nazis zu verharmlosen.
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