Neue Frankreich-Mutation: Experte: 'Es besteht kein Grund, speziell über diese Variante besorgt zu sein'
schreiben – das bedeutet, die Untersuchung ist noch nicht von unabhängigen Experten geprüft – weise B.1.640.2 insgesamt 46 Mutationen am Spike-Protein auf. Das ist der Teil des Virus, mit dem es an die menschlichen Zellen andockt und sie infiziert.
N501Y steht im Verdacht, noch besser als das Ursprungsvirus an Zellen anzudocken und eine schnellere Ausbreitung im Organismus zu befördern. Bei E484K gehen Wissenschaftler davon aus, dass sie die Wirkung der durch eine Infektion und Impfung erzeugten Antikörper abschwächt. Varianten mit dieser Mutation können vom Körper in der Regel schlechter neutralisiert und unschädlich gemacht werden.
Zwar seien die nachgewiesenen Mutationen in Teilen dafür bekannt, die Immunantwort negativ zu beeinflussen. Doch der Allgemeinmediziner betont bei "RTL": "Wie sich B.1.640.2 in Bezug auf das Infektionsgeschehen, die Verbreitung und die Impfungen verhält, das ist alles noch völlig unklar." Genaue Beobachtung sei aktuell wichtig, betont auch Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen im Gespräch mit FOCUS Online. "Tatsächlich sind erst wenige Fälle davon bekannt und wir hatten jetzt immer Varianten. Auch parallel zu Omikron gab es natürlich, zumindest global betrachtet, weitere Varianten, die mal mehr, mal weniger Aufsehen erregten", beurteilt Zeeb die neue Corona-Mutante.