Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1954 mit 96 war ein unvergessliches Erlebnis für Hans Krämer, Hannovers damals 24 Jahre alten Torwart, der im Dezember 2019 verstarb. In der kicker-Edition '100 Deutsche Meister' von 2012 sprach er in einem Interview.
Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1954 mit 96 war ein unvergessliches Erlebnis für Hans Krämer, Hannovers damals 24 Jahre alten Torwart, der im Dezember 2019 verstarb. In der kicker-Edition"100 Deutsche Meister" von 2012 sprach er in einem Interview.Herr Krämer, welches Bild erscheint, wenn Sie heute an die Meisterschaft denken?
Trotz der klaren Führung ist es der erlösende Augenblick des Schlusspfiffs, als wir die Arme nach oben reckten und es vollbracht war. Vor dem Endspiel sprachen alle über die von Fritz Walter angeführten Lauterer, Ihre Mannschaft wurde als"Elf der Namenlosen" bezeichnet, selbst DFB-Präsident Dr. Peco Bauwens sprach nach der Partie offen vom"wenig bekannten Verein", der den Sieg errang.
Im kicker wurden damals vorab 30 Experten zum Ausgang des Finales befragt. Ergebnis: 30:0 für den 1. FCK. Das hat uns nicht gekränkt, es war ein Ansporn. Mir klingt auch noch das Pfeifkonzert nach Bauwens' Worten im Ohr.Fast alles ist noch präsent. Ich besitze auch eine Tonbandaufnahme mit der Reportage des gesamten Spiels mit der Stimme von Herbert Zimmermann, mit den Interviews hinterher.
Wir hatten fast mit dem Halbzeitpfiff den Ausgleich gemacht, alles war wieder offen. Kronsbein brauchte in der Kabine kaum etwas zu sagen, klopfte allen noch einmal auf die Schultern oder Schenkel. Die wilde Entschlossenheit war bei allen zu spüren. Dann dieses - zugegeben unglückliche - Eigentor, wir steigerten uns in einen Rausch.Ich freue mich mit jedem, der erleben darf, was ich erlebt habe.Nein, natürlich haben wir uns damals mitgefreut.
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