In Neukölln ist die Stimmung emotional aufgeheizt. Am Freitag blieben nach einem Aufruf viele Geschäfte geschlossen. Sie solidarisieren sich mit den Palästinensern.
bis zur Reuterstraße noch geöffnet haben, fallen auf. Ab Reuterstraße Richtung Osten ist sogar alles dicht. Passanten schauen irritiert auf die Plakate. Auch Postbotin Nicole Seefeld unterbricht ihre Tour, um den Aufruf zu lesen. Den Konflikt müssten Israelis und Palästinenser unter sich ausmachen, sagt sie. „Deutschland hat damit nichts zu tun.“
Ferhad Youssef arbeitet in einem der Restaurants, das geschlossen ist. Sein Kollege öffnet die Tür, damit die Journalistin der Berliner Zeitung mit ihm sprechen kann. Youssef kritisiert die Krawalle auf der Sonnenallee in den vergangenen Nächten. „Dass die Leute abends kämpfen, wollen wir nicht.“ Er respektiere Deutschland. Beim „Generalstreik“ macht er trotzdem mit. „Wir möchten nicht, dass Kinder in Gaza getötet werden.
Amira sagt, sie sei palästinensischer Flüchtling und vor 40 Jahren nach Deutschland gekommen, wie viele andere hier. Sie kritisiert die deutsche Regierung und Deutsche, die Muslime immer nur „als Terroristen“ darstellen würden. Deutschland verhalte sich rassistisch. Da dürfe man sich nicht wundern, wenn die Kinder radikal würden. Auch zum Thema Integration hat Amira eine dezidierte Meinung: „Integration heißt nicht, dass wir vergessen, woher wir kommen.
Amira betont, dass sie nach ihrer Flucht Deutschland „dankbar“ gewesen seien. „Aber jetzt können wir das nicht mehr.“ Was kriminelle Jugendliche angehe, sagt Amira, dass sie auch manchmal überfordert seien als Eltern. „Die Gesellschaft, das Internet und die Schulen erziehen mit.“ Auch Forderungen nach Abschiebungen oder Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft kann Amira nachvollziehen. „Wissen Sie, dass wir nichts dagegen haben, abgeschoben zu werden? Dann aber bitte nach Palästina – zu unseren Schwestern und Brüdern.“ Amira erzählt, dass sie Mutter von zwei Kindern ist, jahrelang als Reinigungskraft gearbeitet habe. Sie habe viel durchgemacht, zieht aber ein positives Fazit: „Das Leben hat mir viel beigebracht. Ich stehe auf den Beinen.
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