'Wer Hass und Zwietracht sät, grenzt sich selbst aus' Hanau Gedenken
"Es heißt, die Zeit heilt alle Wunden - aber das stimmt so nicht", sagte der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky zu Beginn der Gedenkveranstaltung am Samstagvormittag. Die Terrornacht des 19. Februar 2020 sei eine Wunde, die nie ganz verschwinden werde. Sie werde immer schmerzen, besonders die Angehörigen und Freunde.
"Wir wollen und werden dauerhaft an die Opfer erinnern und ihrer gedenken", betonte Kaminsky. Dazu gehöre auch das Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung."Das ist es vor allem, was wir den Opfern schuldig sind." Wer Hass und Zwietracht säe, grenze sich selbst aus.
Die Grabsteine der Opfer seien"ein Mahnmal", das daran zu erinnere, wohin Rassismus führen könne. Trotz der Trauer sei man hoffnungsvoll, dass die Vielfalt in der Gesellschaft als Bereicherung gesehen werde.Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier betonte, die Aufgabe sei, die Opfer nicht zu vergessen."Es muss uns darum gehen zu zeigen, es waren nicht anonyme Opfer, es waren Menschen.
Fehler und Versäumnisse des Staates räumte Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein:"Wir können das unermessliche Leid der Angehörigen nicht mildern", sagte Faeser. Tatsächlich sei aber die Bringschuld der lückenlosen Aufklärung noch nicht erfüllt."Es sind noch viele Fragen offen. Diese müssen nun im Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags geklärt werden.
Das Land Hessen stand bei einigen der Angehörigen der Opfer genau dafür in ihren Reden in der Kritik - zu viele Umstände der Tat seien noch nicht richtig aufgeklärt. Auch gebe es zu viele bürokratische Hürden, die ihnen bei Entschädigungszahlungen im Wege stünden.war für Angehörige, die sich mehr ihrer Unterstützer auf der Gedenkveranstaltng gewünscht hätten, ein Thema.
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