Der Fall Aiwanger hat den Freien Wählern offenbar nicht geschadet - im Gegenteil. Der Trend in den Umfragen zeigt im Moment erkennbar nach oben. Warum dies so ist, da sind sich viele Beobachter einig.
Nach der Affäre um ihren Vorsitzenden Hubert Aiwanger und ein antisemitisches Flugblatt aus Schulzeiten befinden sich die Freien Wähler in Bayern-Umfragen auf einem mindestens vorläufigen Höhenflug. Einen Monat vor der Landtagswahl haben inzwischen drei Umfrageinstitute Werte von 15 beziehungsweise 16 Prozent für die Partei ermittelt. Darunter auch ein am Freitag veröffentlichtes ZDF-Politbarometer mit 16 Prozent.
Die Politikwissenschaftlerin Ursula Münch sieht als Ursache für die Freie-Wähler-Umfragewerte eine Mischung aus nochmals gewachsener Bekanntheit und Solidarisierungseffekten. «Das war absehbar, dass es eine Solidarisierungsbewegung geben würde», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Der Vorwurf der Freien Wähler, dass Aiwanger Opfer einer Kampagne sei, spreche viele Menschen an, auch CSU-Anhänger.
Der Passauer Politikwissenschaftler Heinrich Oberreuter sagte der Deutschen Presse-Agentur zum Höhenflug der Freien Wähler: «Viele Menschen haben Zukunftsängste, haben Sorgen vor einem sozialen Abstieg - und haben das Gefühl, dass sie von den etablierten Parteien keine Antworten auf ihre Gefühle und ihre Ängste bekommen, auch von der klassischen Opposition nicht.
Die CSU hatte schlechtere Umfragewerte als die jetzigen 36 Prozent zuletzt um den Jahreswechsel 2021/22 verkraften müssen. Größere Unruhe blieb dem Vernehmen nach in dieser Woche aber zunächst aus. Man sieht die Ursache allein in der Aiwanger-Affäre - und geht davon aus, dass die Freien Wähler bei einer Entlassung Aiwangers noch stärker nach oben geschnellt werden, vielleicht bis auf 20 Prozent.
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