Die Türkei bezieht 70 Prozent ihres Weizens aus Russland.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat eigens seine Afrika-Reise abgebrochen."Die Entscheidung Russlands ist für uns inakzeptabel", sagte er den Journalisten auf der Heimreise. Er rief alle Parteien dazu auf, mit gesundem Menschenverstand zu handeln und sich an das Völkerrecht zu halten. Erdogan kündigte auch an, weitereDie Türkei ist sehr beunruhigt. Denn sie ist NATO-Mitglied und auch Schwarzmeer-Anrainer so wie Russland und die Ukraine.
Vor allem aber die Türkei wirtschaftlich sehr abhängig von Russland. Fast seinen gesamten Energiebedarf deckt das Land am Bosporus aus dem Ausland, rund 40 Prozent des Erdgas- und 25 Prozent des Ölbedarfs importiert Ankara aus Russland.Zunehmend abhängig wird die Türkei bei landwirtschaftlichen Produkten. Weizen, Gerste, Soja, Kichererbsen, Sonnenblumenkerne und Mais bezieht Ankara aus Russland. Das Wichtigste aber ist Weizen.
Murat Kapikiran, Vorsitzender der Istanbuler Kammer für Agraringenieure, geht fest davon aus, dass ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Preise für Brot und Mehl enorm in die Höhe treiben wird."Weit über fünf Lira wird ein Brot kosten", sagt er im Interview mit der DW voraus. Fünf Lira, das sind umgerechnet 32 Eurocent.
Für Kapikiran ist es einfach sehr traurig, dass ein Land wie die Türkei Getreide importieren muss, obwohl Anatolien das Ursprungsland für viele Getreidearten sei. Aus seiner Sicht hat eine falsche Wirtschaftspolitik der Regierung dazu geführt, dass sein Land nun sehr vom Ausland abhängig sei. Und gerade bei der Eskalation der Ukraine-Krise sieht er auch keine klare Planung für die Krisenversorgung.
Wegen steigender Energie- und Personalkosten wandern in den letzten Jahren viele türkische Firmen nach Russland ab. Dort gründen sie ihre Produktionsstätten für Getreide und Mehl. Auch Taban Gida hat angekündigt, in den kommenden drei Jahren mindestens 100 Millionen Dollar in Russland zu investieren. Vorwiegend für Herstellung, Logistik und Lagerung.
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