Der Journalist Roman Schell wurde in der Ukraine mitten in einer Recherche von der russischen Militäroffensive überrascht. Nach tagelangem Beschuss des Dorfes flüchtet er mit einem Psychologen-Team und zehn kriegstraumatisierten Kindern Richtung Westen.
Seit 2014 berichtet Schell regelmäßig über den Konflikt in der Ostukraine. Doch diesmal wird er mitten in der Recherche von der russischen Militäroffensive überrascht. Es gibt heftigen Beschuss, tagelang werden russische Mörsergranaten auf das Dorf gefeuert, in dem er sich aufhält.sagt er, die Kinder hätten ihn angefleht, sie mitzunehmen. Die Familien der Kinder blieben zurück – man stehe aber ständig mit ihnen in Kontakt.
"Große Schlangen vor den Tankstellen, große Schlangen vor den Geschäften, leere Regale, man kann eigentlich nichts mehr kaufen."Die Flucht sei kompliziert, berichtet Schell. Die Straßen seien verstopft, die ganze Ukraine sei auf den Beinen, die Menschen versuchten, das Land zu verlassen.Roman Schells Ziel ist es erst einmal, die Kinder in Sicherheit zu bringen. Er sagt, dass es ihnen gerade den Umständen entsprechend gut geht.
In den nächsten Tagen will er sie in der Grenzregion zu Polen in den Bergen unterbringen – dort, wo es keine Militärstützpunkte der ukrainischen Armee gibt. Dort, wo es ruhig ist. Dort sollen sie die nächsten Wochen verbringen.
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