Täter, Opfer, Mitläufer. Dominik Graf spürt in „Jeder schreibt für sich allein“ dem Denken und Handeln von Schriftstellern nach, die während des NS-Regimes in Deutschland blieben.
von 2021 noch tiefer tauchen. Und noch einmal Zeitzeugen der Söhne-Generation zu Wort kommen lassen, die sich an der Schuld der Väter-Generation ihr Leben lang abgearbeitet haben.
Anatol Regnier beispielsweise, 1945 geborener Nachkomme der Autoren- und Schauspieldynastie Wedekind-Regnier, dessen Buch „Jeder schreibt für sich allein“ die Vorlage für Grafs gleichnamigen Filmessay liefert. Und Filmproduzent Günter Rohrbach, Jahrgang 1928, der ebenso emotional wie analytisch vom existenziellen Einschnitt erzählt, den das Scheitern des nationalsozialistischen Regimes am Kriegsende für ihn als einstmals begeisterten HJ-Pimpf bedeutete.
Tatsächlich kuriert das Zeugnis der Alten im Verlauf der mit knapp drei Stunden differenziert, aber auch überlang geratenen Spurensuche gründlich von der Alles-schon-gewusst-Arroganz der Nachgeborenen, die sich zu Beginn vonDa mutet sie in der Rückschau naiv an, die Suche nach dem Bösen im Menschen, die die Analysten des NS-Regimes nach dessen Zerstörung umtrieb. Etwa in der Figur des US-Psychiaters Douglas M.
Aber dass Hans Fallada, der 1946 in aller Klarsicht den ersten deutschen Widerstandroman „Jeder schreibt für sich allein“ verfasst, noch im Jahr 1943 bereit ist, im Auftrag von Joseph Goebbels einen Propagandaroman über einen jüdischen Hochstapler zu schreiben, das dann doch.In schmutzigen politischen Verhältnissen, bleiben auch Moralisten nicht sauber.
Ganz anders liegt der Fall bei Gottfried Benn, dessen frühes Bekenntnis zum Nationalsozialismus trotz seines 1938 erfolgten Ausschlusses aus der Reichsschrifttumskammer blechern nachklingt, wenn man an seine, 1951 mit dem Georg-Büchner-Preis gekrönte Nachkriegspopularität denkt.
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